Die Versorgung deiner Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen steht nicht gerade auf deiner Prioritätenliste. Absolut verständlich! Schließlich kommen Zimmerpflanzen im Allgemeinen auch gut ohne sie aus. Während der Wachstumsperiode (Frühjahr bis Spätsommer) können sie jedoch etwas zusätzliche Hilfe gebrauchen: Je mehr Licht, desto besser kann deine Pflanze wachsen. Wir verraten dir alles über das Wie, Was und Warum der Pflanzennahrung!
Wann gibt man Dünger?
Der beste Zeitpunkt dafür ist während der Wachstumsperiode! Sobald es mehr Licht gibt, können deine grünen Amigos mehr wachsen und die zusätzlichen Nährstoffe auch gut gebrauchen. Die Wachstumsperiode beginnt meist im April und endet Anfang Oktober. Oft reicht es aus, einmal pro Woche zu düngen. Auf unserer Website und in der App empfehlen wir für Pflanzen, die nicht so schnell wachsen, dies weniger oft zu tun. Wenn du deine Pflanze gerade erst umgetopft hast, sind in der frischen Blumenerde noch viele Nährstoffe enthalten und es ist besser, auf zusätzliches Düngen erstmal zu verzichten.
Die verschiedenen Arten von Pflanzendünger
Pflanzennahrung gibt es in allen Formen und Größen! Von flüssig bis zu Granulat, Kegeln oder Tabletten. Einige Pflanzen haben besondere Diätwünsche, wie Palmen und Kakteen, aber im Grunde mag jede Pflanze das Standardrezept. Auch deine Garten- und Balkonpflanzen freuen sich ab und zu über ein wenig Nahrung! Du kannst zu Flüssigdünger greifen und diesen beim nächsten Gießen deines grünen Amigos nach Anleitung verdünnen, oder du wählst Düngekegel oder -tabletten, die die Nährstoffe nach und nach beim Gießen an deine Pflanze abgeben. Die meisten Blumenerden enthalten heutzutage auch kleine Körner mit Nährstoffen, sodass deine Pflanze länger ohne Nährstoffe auskommen kann!
Aber wie viel ist genug?
Achte beim Düngen immer auf die Anweisungen, die bei dem von dir gewählten Düngemittel angegeben sind. Man denkt schnell, dass mehr Dünger besser ist, aber das ist nicht der Fall! Zu viel Dünger kann eine Pflanze schwächen und sie im schlimmsten Fall sogar töten, weil die Blumenerde dann zu viele Mineralien und Salze enthält. Wenn du feststellst, dass deine Pflanze schlecht auf die Nährstoffe reagiert, reduziere die Menge und lass ein paar Mahlzeiten aus. Pflanzen, die langsamer wachsen oder weniger Sonnenlicht abbekommen, brauchen ohnehin weniger Nährstoffe.
Warum du deine Pflanzen düngen solltest
Wir Menschen brauchen Nahrung, um zu überleben, aber bei Pflanzen ist das ein bisschen anders. Die meisten Nährstoffe, die Pflanzen benötigen, werden während der Photosynthese selbst produziert oder dem Boden entnommen. In der Natur wird der Boden durch das Absterben und die Kompostierung von lebenden Organismen, wie Pflanzen und Insekten, ständig mit neuen Nährstoffen angereichert. Dein grüner Amigo nutzt diese Stoffe dann wieder, um nicht nur zu überleben, sondern auch um zu wachsen.
Bei uns zu Hause sieht das ganz anders aus! Du hast höchstens eine Katze, die gelegentlich ihre Beute ins Haus bringt, aber wir nehmen an, dass du sie nicht einfach auf die Blumenerde legst. Irgendwann sind also die Nährstoffe in der Blumenerde aufgebraucht und deine Pflanze kann nicht mehr richtig wachsen. Jedes Mal umtopfen, um die Erde anzureichern, ist mühsam, aber um mehr Nährstoffe bereitzustellen, wurde der Pflanzendünger erfunden! So kann deine Pflanze fröhlich weiterwachsen und du kannst dich über leuchtend grüne neue Blätter freuen.
Und wann du es nicht solltest
Manchmal neigen wir Menschen dazu, einer Pflanze bei jedem Anzeichen von Schwäche zusätzliche Nahrung zu geben. Es kann tatsächlich sein, dass verfärbte Blätter auf einen Nährstoffmangel hinweisen, aber meistens ist das nicht der Fall. Gelbe Blätter oder Blattverlust sind eher die Folge von Wasserüberschuss oder -mangel, Krankheiten oder einem zu kleinen Topf. Zusätzliche Nährstoffe helfen hier nicht weiter. Prüfe also zunächst sorgfältig, ob die Blumenerde nicht zu nass oder zu trocken ist, ob du Anzeichen von Schädlingen oder Insekten siehst oder ob die Wurzeln unten aus dem Topf hervortreten. Außerdem ist es nicht immer ratsam, die Pflanze im Winter zu düngen: Nach der Wachstumsperiode gehen die Pflanzen in eine Art Winterschlaf, während dem wenig oder gar kein Wachstum stattfindet.
